Inselhopping Kapverden – oder doch nicht?

Zugegeben, die Kapverden laden ein, gleich mehrere Inseln anzuschauen. Vernüftig ist das ohnehin, da die langen Flüge nur einmal stattfinden. Allerdings ist das nicht so ganz einfach. Worauf man achten sollte und wie Inselhopping auf den Kapverden sein kann, wird hier in diesem Artikel erklärt. Auch Alternativen zum Inselhopping werden vorgeschlagen.

Inlandsflüge Kapverden

Es gibt mittlerweile zuverlässige Inlandsverbindungen, mit denen man gut ein Inselhopping auf den Kapverden durchführen kann. Nach einigem Hin und Her wurde die staatliche TACV unter dem Namen Cabo Verde Arlines privatisiert. Gleichzeitig wurden die Inlandsflüge eingestellt bzw. an die Binter CV übergeben. Binter CV ist eine Tochter der kanarischen Fluglinie Binter.

Mit Binter gibt es nun einen zuverlässigen Partner für Inlandsflüge. Vorausgesetzt, man bekommt einen Sitzplatz. Allerdings ist ein Inselhopping oft damit verbunden, Praia – die Hauptstadt Kapverdes auf der Insel Santiago – zuerst anzufliegen. Das verlängert die Reisezeiten. Daher empfiehlt es sich, einen Stopp in der Hauptstadt einzuplanen und Praia im Speziellen und Santiago im Allgemeinen in die Hoppingroute einzuplanen.

Beispiel Boa Vista – Santiago – Maio – Santiago – Sal

Von Boa Vista gibt es täglich Flüge nach Santiago. Von Santiago gehen im Binter CV wöchentlich montags, donnerstags und sonntags jeweils ein Flug nach Maio. Umgekehrt ist es genauso. Allerdings muss man eine Nacht auf Santiago verbringen, denn die Zeiten sind nicht so aufeinander abgestimmt, dass man beide Flüge an einem Tag bekommt. Daher ist ein weiter Tag als Übernachtung einzuplanen. Ein Tipp: Auf der Webseite von Binter kann man die Monatsansicht einblenden und dann alle verfügbaren Flüge eines Monats sehen.

Direktflüge kann man aber auch über andere Plattformen wie beispielsweise Flug.de buchen. Preislich gibt es kaum unterschiede. Die Plattform ist aber auf deutsch.

Möchte man nun 3 volle Tage auf den Inseln verbringen, ist eine Reisedauer von 3 Tage x 4 Inseln (Boa Vista, Santiago, Maio und Sal) = 12 Tagen zzgl. eine Übernachtung auf Santiago zu berücksichtigen. Hinzu kommen noch die Tage, an denen die Flüge stattfinden. Also 3 Hopping-Tage ( Boa – Santiago, Santiago – Maio, Santiago – Sal). Für die Hin- und Rückflüge schlagen wir nochmals 2 Tage drauf.

Insgesamt kostet das Inselhopping 17 Tage. Wobei davon 5 Tage Reisetage sind.

Für das Hopping wurde bewusst Boa Vista gewählt, da man von hier mit TUIFly direkt nach Deutschland* kommt.

Inselhopping mit der Fähre

Die Annahme, ein Inselstaat würde eine starke Flotte betreiben, gilt nicht für die Kapverden. Die Gründe sind vielfältig: Die Kapverden haben relativ wenig Einwohner und die wenigsten werden aus Spaß eine andere Insel besuchen. Oft ist dann das Flugzeug schneller und einfacher. Weiterhin sind die Fahrzeiten der Fähren relativ schwierig zu planen. Die Fährzeiten richten sich an das Frachtaufkommen. Außerdem befinden sich die Kapverden im Atlantik und die Schiffe bleiben bei hohem Wellengang am Hafen. Daher sind die Fährzeiten sehr unzuverlässig.

Dennoch gibt es eine gute Fährverbindung zwischen Sao Vicente und Santo Antao. Hier fahren bis zu 4 Mal täglich die Fähren innerhalb einer Stunde.

Darüber hinaus gibt es die unzuverlässige Verbindung Brava – Fogo – Santiago (bis zu 4-Mal pro Woche) und die ebenfalls unzuverlässige Verbindung Santiago – Sao Nicolau – Sao Vicente (14-tägig). Leider gibt es keine Alternative zur Fähre für die Inseln Brava und Fogo. Insider empfehlen, den Aufenthalt auf diesen Inseln mit einem Puffer von 3 Tagen zu planen und nicht an das Ende der Reise zu stellen.

Aus diesem Grund kann ein Inselhopping mit der Fähre nicht empohlen werden. Es sind zu viele Risiken einzuplanen, was die Reisedauer erheblich verlängern würde. Alternativen gibt es aber trotzdem: Verbindung von Flug und Fähre ist eine Möglichkeit.

Alternative 1: Fähre und Flug verbinden

Möchte man dennoch auf die Fähre nicht verzichten und weniger Flüge durchführen, können sich einige Route ergeben. Die Routen beginnen und enden bei immer in Sal bzw. Boa Vista. In der Regel wird man mit TUIFly auf die Kapverden* geflogen.

Die Routen sollen als Anhaltspunkt dienen und ein besseres Gefühl für den Reiseaufwand und die Reisdauer geben.

  • Route 1: Sal –Flug– Sao Vicente –Fähre– Santo Antao –Fähre– Sao Vicente –Flug– Santiago –Flug– Boa Vista
  • Route 2: Boa Vista –Flug– Santiago –Fähre– Fogo –Fähre– Brava — Santiago –Flug– Sal
  • Route 3: Sal –Flug– Sao Vicente –Flug– Sao Nicolau –Flug– Santiago – Boa Vista

Andere und kürze Routen sind durchaus möglich. Diese Routen sollen zur Orientierung dienen.

Alternative 2: Atlantikhopping

Noch nie davon gehört? Nicht in Verbindung mit den Kapverden? Das ist ein ganz neuer Trend. Atlantikhoppung verbindet eine Reise auf einen „außergwöhnlichen“ Kontinent. Die Atlantikinseln sind durch regionale Fluggesellschaften sehr gut vernetzt.

Alternative 3: Mit Stopover in Lissabon oder Porto verbinden

Die TAP* fliegt seiten Jahren die Kapverden an. Dieses in der Regel über die Drehkreuze Porto oder Lissabon. Als Besonderheit bietet TAP einen Zwischenaufenthalt ohne Zuschlag (Stopover) an. So kann der Lissabon oder Porto Städtetrip mit einem Kapverde-Urlaub verbunden werden.

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